Backlinks, die auf Deine Website verweisen, können sowohl eine positive als auch negative Auswirkung auf Dein Google-Ranking haben.

In diesem Beitrag besprechen wir die negativen Auswirkungen – also die schädlichen Backlinks. Dabei wird es um folgende Fragen gehen:

Wie erkennt man schädliche Backlinks und wie sollte man am besten auf sie reagieren?

Was sind schädliche Backlinks?

Zunächst müssen wir dabei einige Definitionen klären. Dazu halten wir fest, dass es grundsätzlich „gute“ und „schlechte“ Links gibt. 

Das bedeutet, dass ein Link unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren als „gut“ oder „schlecht“ klassifiziert werden kann. Welche Faktoren bei dieser Beurteilung eine Rolle spielen, werden wir uns im Folgenden noch näher ansehen. 

Zuvor gibt es aber noch eine weitere wichtige definitorische Frage. Und zwar die des Unterschiedes zwischen schlechten Backlinks und schädlichen Backlinks.

Denn ein schlechter Backlink muss nicht zwangsläufig negative Auswirkungen auf Dein Ranking haben. Die meisten Webseiten haben schlechte Backlinks. Das bedeutet nicht, dass sie von Google sofort abgestraft werden.

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zunächst einmal sagt Google selbst, dass schlechte Backlinks erkannt und ignoriert werden. Dieser Aussage müssen wir aufgrund unserer praktischen Erfahrungen widersprechen. Zwar kann es vorkommen, dass Google schlechte Backlinks tatsächlich ignoriert, doch leider ist dies längst nicht immer der Fall. 

Weiterhin spielt aber auch die Anzahl bzw. der Anteil schlechter Backlinks am gesamten Linkprofil der Website eine entscheidende Rolle. Wegen eines oder zehn schlechten Backlinks wird Google Dich nicht abstrafen. Besteht Dein Linkprofil aber mehrheitlich aus schlechten Backlinks, ist eine Abstrafung wahrscheinlich. 

Falls schlechte Backlinks dann tatsächlich negative Auswirkungen auf Dein Google-Ranking haben, die sich in Abstrafungen oder Ranking-Einbrüchen eindeutig zeigen, wird von schädlichen Backlinks gesprochen. Dann haben die Links ganz konkret eine schädliche Auswirkung auf Dein Ranking.

Wie erkennt man, ob schlechte Links tatsächlich schädlich sind?

Wir haben bereits festgehalten, dass die bloße Existenz von schlechten Backlinks nicht zwangsläufig ein Problem darstellen muss. Möglicherweise ignoriert Google diese Links, weil der Anteil am gesamten Linkprofil sehr gering ist oder davon ausgegangen wird, dass es sich um eine Negativ-SEO-Attacke handelt. 

Schädliche Auswirkungen auf das Ranking oder eine Abstrafung zu erkennen, ist nun keine triviale Sache. In der Regel muss dazu ein erfahrener SEO-Berater kontaktiert werden. 

Ein offensichtliches Anzeichen ist normalerweise das in etwa zeitgleiche Auftreten von zahlreichen schlechten Links in Verbindung mit Ranking- und Traffic-Einbrüchen. 

Ist die gesamte Domain betroffen, kann das zum Beispiel so aussehen:

Voraussetzungen

Sind nur einzelne Keywords betroffen, muss diese Betrachtung auf URL-Ebene erfolgen. Du musst Dir demzufolge die Links aus der betroffenen URL und die Keyword-Rankings dieser URL anschauen.

Woran lassen sich gute Backlinks von schlechten Backlinks unterscheiden?

Wie bereits angemerkt, gibt es keine allgemeingültige Definition für gute oder schlechte Backlinks. Deshalb möchten wir nachfolgend einige Kriterien nennen, an denen Du schlechte Links erkennen kannst.

Zunächst einmal lässt sich sagen, dass alle Links, bei denen es sich offensichtlich um automatisierten (!) Spam handelt, zumeist als schlechte Backlinks eingestuft werden können. Auch alle Links von Webseiten, die Viren oder Malware verteilen, zählen dazu.

Das sind relativ offensichtliche Beispiele. Komplizierter wird es, wenn grundsätzliche Kriterien für die Bewertung von Backlinks als Maßstab angesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel die Art und Weise der Einbindung der Links, die Autorität der verlinkenden Website und die Themenrelevanz der verlinkenden Website in Bezug auf das Linkziel. Ausführliche Details dazu findest Du im Fachbeitrag „Was sind gute Backlinks?“.

Hier lässt sich grundsätzlich sagen, dass Links, die stark von diesen Kriterien abweichen, auch als schlechte Backlinks eingestuft werden könnten. Allerdings nicht zwangsläufig!

Eine konkrete Beurteilung muss im Einzelfall erfolgen.

Berücksichtigen solltest Du dabei immer auch, dass es sowohl gute Links von schwachen Webseiten als auch schlechte Links von starken Webseiten geben kann. Es muss also immer die Einbindung der Links auf der Website und die Stärke bzw. Autorität der linkgebenden Seite berücksichtigt werden.

Hilfe, es sind Spamlinks vorhanden – was ist zu tun?

Du hast Spamlinks in Deinem Linkprofil entdeckt? Dann ist es erst einmal an der Zeit, tief durchzuatmen.

Überstürzte Reaktionen werden Dir nicht weiterhelfen. Tatsächlich ist es im ersten Schritt wichtig zu prüfen, ob sich durch die Links überhaupt negative Auswirkungen auf Deine Rankings ergeben. Es muss also geklärt werden, ob die schlechten Backlinks tatsächlich als schädliche Backlinks zu betrachten sind.

Wenn dies nicht der Fall ist, raten wir im Regelfall von weiteren Maßnahmen ab. Denn dann haben die Spamlinks offensichtlich keine Auswirkungen. Das Einreichen einer Disavow-Datei bei Google kann in diesen Fällen erst unerwünschte Probleme verursachen.

viren_links

Wenn sich jedoch klare negative Auswirkungen auf die Sichtbarkeit Deiner Website in den Suchergebnissen ergeben oder Du sogar von Google eine entsprechende Benachrichtigung erhalten hast, besteht Handlungsbedarf.

Normalerweise wird es nicht möglich sein, die Spamlinks entfernen zu lassen und auf externen Webseiten solltest Du das auch gar nicht erst versuchen. Deshalb ist es an dieser Stelle sehr wichtig, einen professionellen Link-Audit durchzuführen und eine sogenannte Disavow-Datei bei Google einzureichen. Damit teilst Du dem Google-Algorithmus quasi mit, welche Links bei der Bewertung Deiner Website ignoriert werden sollen. 

Ein solcher Link-Audit sollte dabei nur von erfahrenen SEO-Experten mit dem notwendigen Fachwissen durchgeführt werden. Andernfalls können sich weitere negative Auswirkungen auf das Ranking ergeben. Die entsprechende Warnung von Google im Disavow-Tool ist ernst zu nehmen.

Das SEO-Tool sagt: Dieser Link ist schädlich!

Viele gängigen SEO-Tools bieten eine bestimmte Funktion, mit der offenbar negative Links erkannt werden. Das Tool liefert dann einen Bericht und bewertet die gefundenen Links.

Grundsätzlich ist das natürlich eine hilfreiche Funktion. Wir möchten allerdings betonen, dass die Bewertungen keinesfalls unreflektiert übernommen werden dürfen. Denn sie erfolgen auf Basis der vom Tool-Anbieter definierten Kriterien. Dazu müssen die Anbieter eine Reihe von Annahmen tätigen und somit selbst entscheiden, was als schädlicher Link eingestuft wird.

Die Bewertungskriterien der Tools sind dabei für eine finale Entscheidung meist nicht ausreichend. Folglich werden die Ergebnisse der Analysen Fehler enthalten. Es werden also Links gelistet sein, die sowohl falsch positiv als auch falsch negativ bewertet sind. Ein Grund dafür ist unter anderem die nicht ausreichende Verfügbarkeit von Daten, zum Beispiel für die Beurteilung der Autorität einer linkgebenden Seite. Dazu muss häufig auf die Daten von mehreren Tools zurückgegriffen werden, um ein umfassendes Bild zu bekommen.

Professionelle Hilfe bei schädlichen Backlinks

Wie in diesem Beitrag erklärt, ist es gar nicht so leicht, die Spreu vom Weizen zu teilen. Die Beurteilung tatsächlich schädlicher Backlinks erfordert einiges an Know-how und Erfahrung.

Genau damit können wir dienen. Fühlst Du Dich in dem angesprochenen Themenbereich unsicher und weißt nicht genau, ob Dein Linkprofil mit schädlichen Backlinks gefüllt ist, kannst Du Dich gerne an uns wenden.

Wir beraten Dich unverbindlich zur Notwendigkeit eines Link-Audits und führen bei Bedarf einen professionellen Link-Audit für Deine Website durch. Kontaktiere uns einfach via Kontaktformular oder rufe direkt unter 0631 343 739 80 an.